Der Garten im Januar
Das sind Ihre Aufgaben im winterlichen Garten!
Der Januar ist oftmals frost- und schneereich. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Garten im Blick zu behalten und trotz "Winterruhe" einige To-Do's zu erledigen.
Der Monat Januar kommt meist mit Frost, Schnee und Eis daher. Für den Hobbygärtner ist er ein ruhiger Monat, falls er kein beheizbares Gewächshaus besitzt. Aber dennoch muss man nicht untätig im Haus sitzen, denn an milden Tagen gibt es auch draußen im Garten schon einiges zu tun. In jedem Fall sollte man jetzt schon mit den Planungen fürs Frühjahr beginnen.
Die Schneekruste auf dem Rasen auflockern
Auf alle Fälle darf man gefrorene oder mit Schnee bedeckte Rasenflächen nicht betreten oder befahren, denn die gefrorenen Grashalme knicken ab und gehen im Frühjahr in Fäulnis über. Wichtig ist, dass der Rasen unter der Schneedecke atmen kann. Beim Betreten wird jedoch die Oberfläche zusammengepresst und der Schneedecke Sauerstoff entzogen. Durch die Atmung der Pflanzen entsteht ein Kohlendioxidüberschuss und der Luftaustausch wird so unterbunden.
Es ist empfehlenswert eine verharschte Schneekruste auf Zierrasen mit einer Harke leicht aufzulockern, um so die Atmung der Gräser sicherzustellen.
Schnittarbeiten an Hecken sind jetzt möglich
In diesem Monat können Schnittarbeiten bei Hecken durchgeführt werden, wenn Sie früher noch nicht dazu gekommen sind - allerdings ist hier ein Schnitt im Herbst oder Spätwinter empfehlenswert.
Jetzt können alte Hecken verjüngt werden, indem man sie kräftig bis ins alte Holz zurückschneidet. Bei einem Verjüngungsschnitt wird die Hecke immer 30 cm weiter zurückgeschnitten, als sie später hoch sein sollte. An den Schnittstellen sollen sich dann neue Triebe bilden, welche schließlich für den Formschnitt der Hecke benötigt werden. Stärkere Zweige werden mit einer Säge und dünnere mit der Gartenschere gekürzt. Eine Heckenschere ist für einen Verjüngungsschnitt nicht geeignet.
Ein Verjüngungsschnitt kann bei allen Laubgehölzen, die normalerweise für Hecken verwendet werden, erfolgen. Bei den Nadelgehölzen verträgt nur die Eibe diesen Rückschnitt.
Gemüsebeete an milden Tagen umgraben
Falls im Herbst noch nicht erfolgt, können jetzt bei mildem Wetter Gemüsebeete umgegraben werden. Das Erdreich sollte nun in grober Scholle liegenbleiben, damit der Frost tief in die Erdscholle eindringen kann und die Erdkrume verbessert wird. Diese Arbeit darf jedoch nur erfolgen, wenn der Boden trocken ist.
Auch das "Holländern", also das etwa 60 cm tiefe Umarbeiten des Gartenbodens, bei dem darauf geachtet werden muss, dass die obere, humushaltige Erdschicht wieder obenauf kommt, sollte nur bei genügend trockenem Boden durchgeführt werden.
Anbauplan für Gemüsegarten erstellen
In diesen Wochen sollte man einen Anbauplan für das diesjährige Gemüsebeet erstellen. Die Aufzeichnungen müssen dabei folgende Angaben enthalten:
Weiterhin muss bei der Planung die Kulturfolge beachtet werden. Es sollten dabei keine zeitlichen Lücken entstehen. So kann man beispielsweise bei einer Hauptkultur mit Blumenkohl eine Vorkultur mit Frühkopfsalat und eine Nachkultur mit Feldsalat wählen.
Besonders intensiv kann das Gartenland bei einem Gemüseanbau in Mischkultur genutzt werden. Während der gesamten Vegetationsperiode sind die Beete hier bewachsen und der Boden gleichmäßig beschattet. Beispiele für Mischkulturen können sein: Frühkarotten zwischen Lauch oder Zwiebeln oder Radieschen und Rettich zwischen Möhren.
Jetzt günstiger Zeitpunkt für den Obstbaumschnitt
Bei allen Obstarten ist der Schnitt notwendig. Er beeinflusst das Wachstum und die Ertragsleistung. Das Obstgehölz wird dadurch zu einem stärkeren Wuchs oder früheren Fruchtbarkeit angeregt.
Man muss beim Schnitt zwischen gut entwickelten Blütenknospen und solchen am abgetragenen Fruchtholz unterscheiden. Letzteres , sowie dünne und schwache Zweige werden entfernt. Zudem kürzt man zu lange Fruchtzweige- und äste ein, sodass nur noch eine ausreichende Zahl gut ausgebildeter Blütenknospen übrig bleiben.
Bei älteren Bäumen wird zuerst die Krone verjüngt und ausgelichtet. Beim Schnitt entstandene Wunden, die größer als 2 cm sind, müssen mit einem Wundschlussmittel abgedeckt werden.
Achtung: Das Auslichten und Schneiden der Bäume darf nur durchgeführt werden, wenn das Thermometer nicht unter -5 bis -8 °C fällt, da das Holz dann brüchig wird.
Die entfernten Äste und Zweige können in der Nähe der Bäume vorerst liegenbleiben. Es bietet den Bäumen so auch Schutz vor Hasen und Kaninchen. Diese können jetzt die zarte Rinde der Äste abfressen und verschonen so die Stämme der Bäume.
Jedoch muss Holz, dass von Obstbaumkrebs, Monilia oder Rotpustelkrankheit befallen ist, sofort entsorgt werden.
Tipp: Kalk und Kali für Obstbäume
Jetzt ist auch die Zeit Obstbäume bei mildem Wetter mit Kalk und Kali zu düngen. Vor allem ist das Steinobst alle 3 bis 5 Jahre für eine stärkere Kalkung dankbar. Kalk und Kali machen die Bäume widerstandsfähig und beugen gegen Gummifluss und Krebs vor.
Vorbereitungen für die Frühjahrspflanzung treffen
Bei offenem Wetter können nun schon Vorbereitungen für die Frühjahrspflanzungen getroffen werden. Auch wird es Zeit, Veredelungsreiser von der Südseite gesunder, ertragreicher Bäume zu schneiden, wenn man beabsichtigt im Frühjahr Obstbäume zu veredeln.
Geschnitten werden nur gut ausgereifte, einjährige Triebe. Triebe mit großen Knospenabständen sind zum Umveredeln nicht geeignet. Die Reiser werden dann gebündelt und beschriftet und die Schnittstellen mit Baumwachs verschlossen, damit keine Feuchtigkeit aufgenommen werden kann und ein frühzeitiger Austrieb erfolgt. Die Bündel müssen dann kühl, aber frostfrei gelagert werden. Man schlägt sie am besten in feuchtem Sand an der Nordseite eines Gebäudes ein.
Sträucher von Schneelast befreien
Liegt viel Schnee, schüttelt man ihn von Zwetschenbäumen und auch von Stachel- und Johannisbeersträuchern ab, da diese dichtverzweigten Obstgehölze unter der Schneelast auseinandergedrückt werden und schließlich brechen. Das gleiche gilt auch für Ziersträucher und Koniferen.
Winterschutz an milden Tagen kurzzeitig entfernen
Von Blumen und Ziergehölzen, die aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit einen Winterschutz erhalten haben, sind bei milder Witterung die Schutzvorrichtungen vorübergehend zu entfernen, um so durch Luftzutritt der Fäulnis und der Schimmelbildung vorzubeugen.
Stauden, die beispielsweise auf moorigem Boden durch den Frost hochgeschoben wurden, sind bei offenem Wetter wieder anzudrücken.
Gartengeräte instand setzen
Jetzt, wo Ruhe im Garten herrscht, ist die günstigste Zeit die Gartengeräte instand zu setzen und zu ergänzen. Die sorgsam gereinigten Geräte werden mit Fett oder Öl eingerieben, damit sie nicht rosten. Der Wasserschlauch ist ebenfalls auszubessern und die Baumspritzen zu reinigen.
Was ist im Januar noch zu tun?
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Bilder: Pixabay.com